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Weinkorken

Wie kommt der Korken in die Flasche? – Alles über Weinkorken, Materialien & Alternativen

Wenn Sie eine Weinflasche öffnen, denken Sie wahrscheinlich nicht sofort darüber nach, wie der Korken eigentlich hineingelangt ist. Doch genau das ist eine faszinierende Kombination aus Technik, Tradition und Materialkunde. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie der Korken in die Flasche kommt, welche Unterschiede es bei Korkmaterialien gibt, warum Sektkorken anders aussehen als Weinkorken und welche alternativen Verschlüsse der moderne Weinbau bietet sowie weitere spannende Tipps.

Flaschen auf dem Fließband

Wie kommt der Korken in die Weinflasche?

Der klassische Naturkorken wird in einem kontrollierten Verfahren in die Flasche eingepresst: • Die Flasche wird beim Abfüllen maschinell befüllt 

  • Der Korken wird mechanisch zusammengedrückt 
  • Im komprimierten Zustand wird er in den Flaschenhals gedrückt 
  • Sobald er eingesetzt ist, dehnt sich der Korken wieder leicht aus und verschließt die Flasche luftdicht 

Dieser Prozess erfolgt bei hochwertigen Weinen meist vollautomatisch und unter hygienisch kontrollierten Bedingungen. Entscheidend ist, dass der Korken genau zur Flaschenöffnung und zum Weinstil passt, sonst drohen Undichtigkeiten oder Oxidation.

Weinkorken

Kork ist nicht gleich Kork – die verschiedenen Materialien im Überblick

Korken unterscheiden sich in ihrer Herstellung, Funktion und Qualität. Hier sind die gängigsten Varianten:

Naturkork

  • Hergestellt aus der Rinde der Korkeiche
  • Biologisch abbaubar, nachhaltig und luftdurchlässig
  • Ideal für hochwertige, lagerfähige Weine
  • Nachteil: Kann Korkfehler (TCA) verursachen

Presskork (Agglomeratkork)

  • Besteht aus Korkgranulat, mit Bindemitteln gepresst
  • Günstiger, gleichmäßiger, aber weniger elastisch
  • Eher für junge, früh zu trinkende Weine geeignet

Kunststoffkork

  • Aus Kunststoff oder Silikon
  • Aromenneutral, keine Korkfehler
  • Weniger nachhaltig, aber recyclebar
  • Lässt sich oft leicht wieder einsetzen

Alternative Weinverschlüsse – was gibt es noch?

In den letzten Jahren haben sich neue Verschlussarten etabliert – nicht zuletzt durch technische Fortschritte und ein wachsendes Umweltbewusstsein.

Schraubverschluss (Stelvin)

  • Luftdicht, zuverlässig, wieder verschließbar
  • Ideal für Weißweine, Rosé und frische Rotweine
  • Inzwischen auch bei hochwertigen Weinen verbreitet

Glasverschluss (Vino-Lok)

  • Glasstopfen mit Dichtung, elegant, neutral im Geschmack
  • 100 % dicht, wiederverschließbar
  • Hoher Materialaufwand, aber edle Optik

Crown Cap (Kronkorken)

  • Bekannt von Bierflaschen
  • Wird bei Schaumweinen in der Flaschengärung verwendet
  • Auch bei Sektgrundwein und jungen Weinen als Trend-Verschluss
Sektkorken

Warum unterscheidet sich ein Sektkorken von einem Weinkorken?

Der Unterschied liegt in der Funktion, ein Sektkorken muss hohem Druck standhalten: 

  • Form: Sektkorken sind zylinderförmig, aber haben oben eine „Pilzform“, durch die Kompression beim Einsetzen dehnt sich nur der obere Teil 
  • Material: Häufig aus Kombinationen von Natur- und Presskork oder synthetisch 
  • Einsatz: Wird maschinell unter sehr hohem Druck in die Flasche gepresst und durch eine Agraffe (Drahtbügel) fixiert 

Sektflaschen stehen unter bis zu 6 bar Druck, dass ist mehr als der Druck eines Autoreifens, daher muss der Verschluss absolut dicht und besonders fest sitzen.

Grafik: Weinkorken vs. Sektkorken
Korkenzieher

Was tun, wenn die Weinflasche nicht leer wird aber der Korken nicht mehr passt?

Nicht jede Flasche Wein wird beim ersten Öffnen ausgetrunken und manchmal lässt sich der ursprüngliche Korken nicht mehr zurück in den Flaschenhals stecken. Doch keine Sorge: Es gibt praktische Möglichkeiten, um den Wein trotzdem richtig zu lagern:

Tipps zur Aufbewahrung geöffneter Weinflaschen:

  • Flasche wieder verschließen: Am besten mit einem Weinflaschenverschluss aus Silikon oder Edelstahl, diese sind luftdicht und vielfach wiederverwendbar. 
  • Kühl lagern: Bewahren Sie die geöffnete Flasche im Kühlschrank auf, auch bei Rotwein. Die Kälte verlangsamt Oxidationsprozesse. 
  • Stehend lagern: Damit die Oberfläche des Weins so klein wie möglich bleibt und nicht zu viel Luft an den Wein gelangt. 
  • Innerhalb weniger Tage trinken: 
    • Weißwein & Rosé: 2–4 Tage 
    • Rotwein: 3–5 Tage
    • Schaumwein: möglichst am selben Tag
    • Süßwein (z. B. Auslese, Eiswein): 5–7 Tage oder länger, gut gekühlt
Weinglas mit Korkenresten im Wein

Wenn der Korken zerbricht und Stücke in den Wein fallen

Gerade bei älteren oder trockenen Naturkorken kann es passieren: Der Korken bricht beim Öffnen, zerfällt oder fällt sogar teilweise in die Flasche. Auch wenn das ärgerlich wirkt, ist der Wein deshalb nicht verloren. So gehen Sie am besten vor:

  • Ruhe bewahren: Korkstücke im Wein sind kein Problem, sie beeinflussen aber Mundgefühl und Optik. 
  • Den Wein dekantieren: Gießen Sie den Wein vorsichtig durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch in eine Karaffe. So entfernen Sie alle festen Bestandteile. 
  • Alternativ: Verwenden Sie einen Korkfilteraufsatz (oft im Zubehörhandel erhältlich) oder gießen Sie den Wein langsam, sodass die Korkreste in der Flasche verbleiben. 
  • Kein Qualitätsverlust: Solange der Wein nicht oxidiert ist oder nach Kork (TCA) riecht, ist er noch genießbar.

Tipp: Bei brüchigen Korken hilft ein hochwertiger Korkenzieher mit zwei Zinken („Ah-So“) oder ein Korkheber mit Spindel, sie verhindern das Zerreißen des Korks.

Korken

Fazit: Der Korken – Die Sicherung der Aromen

Der Korken ist mehr als nur ein Flaschenverschluss, er verbindet Tradition, Technik und Genuss. Ob Naturkork, Schraubverschluss oder Glasstopfen: Jede Variante hat ihre Stärken. Wer den richtigen Umgang mit Kork & Co. kennt, bewahrt die Qualität des Weins bis zum letzten Tropfen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Weinarten

  1. Wie wird ein Korken in die Flasche gesteckt?
    Er wird mechanisch komprimiert und unter Druck in den Flaschenhals eingeführt, danach dehnt er sich aus und verschließt die Flasche. 
  2. Was ist der Unterschied zwischen Natur- und Presskork?
    Naturkork stammt aus einem Stück Korkrinde, Presskork wird aus Korkgranulat hergestellt, das ist günstiger, aber weniger hochwertig. 
  3. Warum hat ein Sektkorken eine andere Form?
    Weil er sehr hohen Druck aushalten muss, die „Pilzform“ entsteht beim Öffnen, durch die Expansion des Korkens im Flaschenhals. 
  4. Welche Verschlüsse verhindern Korkfehler?
    Kunststoffkorken, Schraubverschlüsse, Glasverschlüsse und technische Korken (wie DIAM) sind garantiert TCA-frei. 
  5. Wie erkennt man einen Korkfehler?
    Am muffigen, modrigen Geruch (wie nasser Karton), der Wein wirkt stumpf und unfrisch. 
  6. Sind Schraubverschlüsse schlechter als Korken?
    Nein, sie sind besonders für frische, junge Weine ideal und bewahren Aromen zuverlässig. 
  7. Warum sind manche Korken schwer zu ziehen?
    Bei alten Weinen oder billigen Korken kann das Material spröde werden. Ein hochwertiger Korkenzieher hilft! 
  8. Wie lange hält ein Naturkork?
    Je nach Qualität 10–20 Jahre oder länger. Entscheidend ist die Lagerung der Flasche (liegend!). 
  9. Kann man Kunststoffkorken wiederverwenden?
    Ja, sie lassen sich oft leicht wiedereinsetzen, sind aber nicht für lange Lagerung geeignet. 
  10. Was ist nachhaltiger: Kork oder Schraubverschluss?
    Naturkork ist biologisch abbaubar und aus nachwachsendem Rohstoff. Schraubverschlüsse sind recycelbar, beide haben Vor- und Nachteile.



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